britischer Kunsthistoriker; zahlr. Veröffentl. zu Fragen der Kunstgeschichte und -theorie, der Ikonologie, der Ästhetik, zu Lessing, Grillparzer und Freud sowie über Karikatur und Cartoons; u. a. "Die Geschichte der Kunst", "Kunst und Illusion", "Studies in the Art of Renaissance"
* 30. März 1909 Wien (Österreich)
† 3. November 2001 London
Herkunft
Ernst Hans Josef Gombrich war der Sohn eines promovierten jüdischen Juristen und einer Pianistin.
Ausbildung
Er besuchte in Wien das Theresianum und die Universität. Bei Julius von Schlosser promovierte er 1933 mit einer Dissertation über den Maler und Architekten Giulio Romano zum Dr. phil.
Wirken
Nach der Promotion zunächst arbeitslos, flüchtete G. 1935 aus dem von zunehmendem Nazi-Terror geprägten Wien nach London und begann dort 1936 als Forschungsassistent am renommierten Warburg Institut für Kulturwissenschaft zu arbeiten. Während des Zweiten Weltkriegs war er beim Abhördienst der BBC eingesetzt. Nach 1945 ging er an das Warburg Institut zurück und war dort 1946-1948 Senior Research Fellow, dann Dozent und Vorlesungsbeauftragter und schließlich 1959-1976 Institutsdirektor. Von 1959 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1976 hatte er außerdem eine Professur an der Universität London inne. Lehraufträge führten ihn an die Universität Oxford (1950-1953), an das Universitäts-College in London (1956-1959), an ...